Marion Müssen ist 47. Grünkohlkönigin des Bürgervereins Wallenhorst
„Ich freue mich riesig und nehme diese wunderschöne Ehrung stellvertretend für alle entgegen,
die sich ehrenamtlich für den Bürgerbus einsetzen.“
Rund 170 Besucher feiern bei der Wallenhorster Mahlzeit und genießen den leckeren Grünkohl –
Crossover-Tenor Christoph Alexander und MGV Lechtingen sorgen für musikalische Highlights –
Grünes Licht und freie Fahrt für ein Amtsjahr mit dem Bürgerbus
Die gerade zur 47. Grünkohlmajestät des Bürgervereins Wallenhorst gekürte Marion Müssen ließ schon in ihrer Antrittsrede keinen Zweifel daran, wohin die Reise für das Wallenhorster Grünkohlvolk im kommenden Jahr unter ihrer Ägide gehen soll: „Wir steuern nach vorn – mit einem weiterhin verlässlichen und hoffentlich erweiterten Bürgerbus-Angebot für Wallenhorst und Wersen“, kündigte die neue Grünkohlkönigin unter dem Jubel der rund 170 Besucher im festlich geschmückten Lingemann-Saal an. 2024 werde für alle Freunde des Grünkohls unter dem Motto stehen: Grünes Licht und freie Fahrt für den Bürgerbus.
Besonders groß war der Applaus bei den über 30 bestens aufgelegten Bürgerbus-Aktiven, die das Grünkohlessen des Bürgervereins Wallenhorst als leckere „Haltestelle“ für ihren Betriebsausflug ausgewählt hatten und sich bei der traditionsreichen Wallenhorster Mahlzeit denn auch sichtlich wohl fühlten. Dass „ihre Marion“ zur Grünkohlmajestät ausgewählt wurde, sorgte nicht nur bei ihnen für Begeisterung. „Das passt sehr gut zusammen“, betonte etwa der stellvertretende Bürgermeister Alfred Lindner, der als Vertreter der Gemeinde und „überzeugter Stammgast“ bei der Wallenhorster Mahlzeit dabei war: „Die im Bürgerverein und beim Bürgerbus aktiven Ehrenamtlichen sind allseits anerkannte wertvolle Leistungsträger, die größte Anerkennung verdient haben.“
Zu Beginn des Abends hatten die Gäste den gewohnt schmackhaften Lingemann-Grünkohl nach bewährtem Rezept mit Kartoffeln, Kassler und Kohlwurst genossen, den das Küchen- und Serviceteam um Chefkoch Gaetano Scuderi perfekt zubereitet und serviert hatte. Crossover-Tenor und Musiker Christoph Alexander verwöhnte die Besucher mit beliebten Evergreens wie „Griechischer Wein“ oder „Aber bitte mit Sahne“ und lud dabei auch zum Mitsingen ein. Das Grünkohlvolk machte gern und zu einigen Liedern auch fröhlich schunkelnd mit. Zum Abschluss des Show-Teils erfreute Christoph Alexander sein Publikum mit mehreren Extra-Hits aus seinem aktuellen Udo Jürgens-Programm, die zuvor mit lautstarken Zugabe-Rufen eingefordert worden waren.
Zur guten Laune trugen auch mehr als zwei Dutzend Aktive vom Männergesangsverein Lechtingen bei, die ihren Vorsitzenden – und 46. Grünkohlkönig - Andreas Thünker zum letzten Tag seiner Amtszeit stimmkräftig begleitet hatten. Die Sänger bereicherten den Abend mit mehreren musikalischen Beiträgen und ernteten ebenfalls reichlich Applaus, dem sich der Geschäftsführer des Bürgervereins Karl-Heinz Bergmann mit anerkennenden Worten an den scheidenden Grünkohlkönig Andreas Thünker anschloss: „Du hast das mit deiner Truppe sehr gut gemacht. Ihr seid uns immer herzlich willkommen.“
Dass auch die neu gekürte Majestät Marion Müssen über reichlich Erfahrung und Führungsqualität verfügt, um das Grünkohlvolk auf einem guten und sicheren Kurs zu halten, hatte Karl-Heinz-Bergmann bei einer kurzen, mit Spannung erwarteten Vorstellung der neuen Regentin betont. „Unsere neue Grünkohlmajestät setzt sich mit viel Herz und großer Tatkraft für andere ein und ist dafür bekannt, dabei mitunter auch eine klare Sprache zu sprechen.“ Abgesehen vom Bürgerbus engagiert sich Marion Müssen seit vielen Jahren auch als Ratsfrau in der Kommunalpolitik – längst nicht nur, aber natürlich ganz besonders für die Belange ihres Heimatorts Rulle. Der Bürgerverein sei froh, 2024 im fünfzigsten Jahr seines Bestehens eine „derart überzeugende“ Grünkohlmajestät gefunden zu haben.
Nach der feierlichen Übernahme der Königskette von ihrem Vorgänger An-dreas Thünker verriet die neue Majestät mit einem heiteren Lächeln gleich zu Beginn ihrer Antrittsrede ein kleines Geheimnis: „Als ich vom Vorstand des Bürgervereins darüber informiert wurde, dass ich die neue Grünkohlkönigin des Bürgervereins werden soll, war ich erst einmal sprachlos – was mir sonst ja nicht so oft passiert.“ Das Grünkohlvolk nahm die überraschende Neuigkeit mit Heiterkeit und lautstarkem spontanen Beifall auf. Die ausgelassene gute Stimmung setzte sich dann im weiteren Verlauf der in Reimform vorgetragenen Rede fort. Frei nach Wilhelm Busch beeindruckte die Regentin mit einem Vortrag, in dem – wie der folgende kurze Auszug zeigt – der Grünkohl sowie der Bürgerbus gleichermaßen schwung- und humorvoll im Fokus standen.
„Über Ortsteile hinweg,
Denn auch das ist Lebenszweck,
Wollen Grenzen überwinden,
Neue Ziele, Anschluss finden.
Und mit Grünkohl auf dem Teller,
Reift die Idee noch
sehr viel schneller!“
...
„Kein Schwuppdiwupp und kein Rawau,
Schmeisst uns um, nicht Mann, nicht Frau,
Unaufhaltsam sind wir da,
Jeden Werktag, Jahr für Jahr.
Und mit Grünkohl auf dem Teller,
Wächst Gemeinschaft noch viel schneller.“
Die Besucher reagierten mit lang anhaltendem stehenden Beifall, der bei einem von der 47. Grünkohlmajestät abschließend vorgebrachten „persönlichen Anliegen“ noch einmal größer wurde. Im Namen der Bürgerbus-Initiative und vieler weiterer Vereine und Verbände bedankte sich Marion Müssen dafür, dass „wir Ehrenamt-lichen im Bürger-Echo alle zwei Wochen die Möglichkeit haben, nahezu alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde mit unseren Veröffentlichungen zu erreichen.“ Es wäre schön, wenn es auch in den vom Bürgerbus angefahrenen Nachbarkommunen ein vergleichbares Angebot geben würde: „Das wäre gut für den Leser und würde uns die ehrenamtliche Arbeit deutlich erleichtern.“
Im Anschluss ließen es sich die Besucher im „inoffiziellen Teil“ zu späterer Stunde bei vielen entspannten Gesprächen und mit erfrischenden Getränken an den Tischen und der Theke auch weiterhin gut gehen. Mittendrin waren neben vielen erstmals zur Wallenhorster Mahlzeit gekommenen Gästen in der Altersklasse „unter 50 und jünger“ auch etliche Teilnehmer aus der Anfangszeit der Wallenhorster Mahlzeit wie der erste Grünkohlkönig Karl-Heinz Hornhues. Der in seinen vielen Jahren als Bundestagsabgeordneter und Außenpolitiker weitgereiste Wallenhorster zollte dem Team um Geschäftsführer Karl-Heinz Bergmann passend zum 50-jährigen Bestehen des Bürgervereins höchsten Respekt: „Die Wallenhorster Mahlzeit zählt zu den absoluten Veranstaltungshighlights der Gemeinde. Wenn es euch und diese tolle Veranstaltung nicht schon geben würde, müsste man beides neu erfinden.“ Text: Klaus Hilkmann, Fotos: Britta Bergmann
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