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Millionensumme für neue Krippenplätze

Vorgabe des Landes verursacht hohe Kosten –  Gemeinde stellt Ferienkindergarten 2024 ein

Die vom Land Niedersachsen eingeforderte Pflicht zur Bereitstellung von Krippenplätzen wird auch der Gemeinde Wallenhorst teuer zu stehen kommen. Bürgermeister Otto Steinkamp berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kindergärten, Schulen und Bildung, dass innerhalb des Gemeindegebiets derzeit noch mehr als 70 Plätze fehlen, um den Rechtsanspruch aller Eltern von ein- bis dreijährigen Kindern erfüllen zu können.

In naher Zukunft werden im Gemeindegebiet mehrere An- und Neubauten zur Erweiterung bestehender Kitas erforderlich sein. Die Gemeinde Wallenhorst müsse hierfür Ausgaben in Millionenhöhe einplanen. In einem ersten Schritt soll der Platznotstand am Kindergarten St. Stephanus beseitigt werden. Die bislang im Rahmen einer zeitlich befristeten Ausnahmeregelung genutzten Container sollen dort möglichst zeitnah durch einen neuen Raum ersetzt werden, der in Holzrahmenbauweise erstellt wird. Damit soll Platz für 15 Krippen-Kinder geschaffen werden. Die Kosten werden von der Verwaltung mit rund 320.000,- Euro veranschlagt.   

Deutlich teurer wird die etwas später vorgesehene Erweiterung des Franziskus-Kindergartens. Ebenfalls 30 weitere Krippenplätze sollen in Hollage durch die Anmietung eines dort derzeit leerstehenden Gebäudes entstehen, das für eine Umnutzung geeignet erscheint, erklärte der Bürgermeister. Alles in allem werde die Gemeinde damit voraussichtlich bis Anfang 2025 den Bedarf an Krippenplätzen zumindest größtenteils erfüllen können.

Auf ein lieb gewonnenes Angebot werden die Eltern im Gemeindegebiet ab dem Jahr 2024 verzichten müssen. Die Gemeinde wird den bislang für drei Wochen während der Sommerferien eingerichteten Sommerkindergarten dann einstellen, kündigte der Bürgermeister an: „Wir reagieren damit darauf, dass die Nachfrage in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen ist.“ (H.)


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