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Der erste Schritt zur Neugestaltung

Grüne Wiese: Bauausschuss stimmt mit großer Mehrheit für städtebaulichen Rahmenplan

Bis zu 207 neue Wohnungen, grüne Fugen und reichlich Platz für Begegnungen sowie ein dreigeschossiger Baukörper für möglichst kleinteilige Gewerbeflächen und Wohnen im nördlichen Bereich: Mit dem Beschluss des Bauausschusses für einen städtebaulichen Rahmenplan hat die Grüne Wiese die erste Hürde zu einer zum Wallenhorster Zentrum passenden Bebauung genommen. Für den von der Verwaltung vorgelegten Entwurf stimmten fast alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. „Nein“ sagen nur die Grünen. Dessen Ratsherr Rüdiger Schulz bezeichnete die Planung als nicht zeitgemäß. Die Vorzugsvariante basiere „auf falschen und fehlerhaften Vorstellungen über die Form, Inhalt und Auswirkungen der Planungen.“

Genau das sahen die anderen Ratsmitglieder und Bürgermeister Otto Steinkamp ganz anders. „Jetzt bewegt sich hier endlich etwas“, betonte Christian Schiffbänker für die CDW/W. Die vorgelegte Variante habe die wesentlichen Anregungen aufgenommen, die im Vorfeld von Bürgern, Geschäftsleuten und Politikern eingebracht worden waren. „Wir sind damit auf dem richtigen Weg.“ Moritz Halbach (FDP) lobte, dass durch den weitgehenden Erhalt der Niedersachsenstraße der „infrastrukturelle Anschluss gelungen ist“. Mit den Vorgaben etwa für Dachbegrünungen, PV-Anlagen und Elektroladestationen sei die Planung auch ökologisch auf der Höhe der Zeit. 

Der CDU-Fraktionschef Andre Budke zeigte sich besonders zufrieden mit der hohen Zahl neuer Wohnungen. Positiv sei auch, dass die maximal 2.000 Quadratmeter, die für Gewerbeansiedlungen vorgesehen sind, möglichst kleinteilig aufgeteilt werden sollen. Auch Hubert Pohlmann (SPD) zeigte sich sichtlich zufrieden. Mit dieser „ausgewogenen und gut durchdachten Planung“ könne die Gemeinde das seit mehr als 25 Jahren andauernde Hin und Her auf der Grünen Wiese beenden. Gut sei auch, dass die inhaltlichen Vorgaben noch nicht alles bis ins letzte Detail festgelegt haben. So werde möglichen Investoren ausreichend Gestaltungsspielraum gelassen.

Bürgermeister Otto Steinkamp freute sich über den nahezu einstimmigen Beschluss und lud auch die Grünen ein, sich weiterhin konstruktiv und kritisch an dem weiteren Planungsprozess zu beteiligen. Er gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Gestaltung der Grünen Wiese am Ende des Tages „von allen mitgetragen wird“. Das aktuelle Votum der Politik bestätige die Arbeit der Verwaltung und sei die Grundlage dafür, dass nun der jahrelange Stillstand überwunden werden kann.    

Konkret soll als nächstes ein Fachbüro damit beauftragt werden, die in dem Rahmenplan zusammengefassten Vorschläge so zu konkretisieren, dass im Sommer 2023 eine Ausschreibung erfolgen kann, die wiederum der Startschuss für einen Investorenwettbewerb sein soll. „Wir gehen davon aus, dass es mehrere Vorschläge geben wird, von dem wir uns dann den besten auswählen können“, betonte der Bürgermeister. Was tatsächlich auf der Grünen Wiese entstehen wird, werde man erst dann absehen können, wenn die Pläne der Investoren vorliegen, betonte der FDP-Ratsherr Moritz Halbach. Der Rahmenplan lasse noch reichlich Raum für unterschiedliche Gestaltungsideen.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Schulz glaubt dagegen, dass schon zu einem großen Teil feststeht, wer auf der Grünen Wiese zum Zuge kommen wird: „In der Gemeinde weiß jeder, dass dort ein Lidl-Markt angesiedelt werden soll.“ Dem widersprachen die anderen Ratsmitglieder und der Bürgermeister entschieden. Die vorliegende Planung mache einen Lidl-Markt auf der Grünen Wiese zwar möglich, aber auch nicht mehr. Was hier gebaut wird, werde nach Abschluss des Planungsverfahrens der Gemeinderat entscheiden, betonte Bürgermeister Otto Steinkamp. Der werde dann das Konzept auswählen, das am besten zu Wallenhorst passt. (H.)  


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