Initiative für den Erhalt des Hollager Philipp Neri Hauses fordert Zusage von Bürgermeister und Gemeinderat –
Treffpunkt für Ehrenamtliche schaffen –
„Würden gern maßgeblich an der Bewirtschaftung mitwirken“ – Unterstützung von der CDU-Fraktion
Das mitten im Hollager-Zentrum stehende Philipp-Neri-Haus (PNH) gehört für einen Großteil der heimischen Bevölkerung zu den prägenden Gebäuden des Ortes. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich emotional mit dem in früheren Jahren als Hollager Rathaus und Jugendheim genutzten Bauwerk verbunden: „Für mich und viele andere ist das ein Stück meines Heimatortes, das ich nicht missen möchte“, betont Maria Bertke, Sprecherin einer Initiative, die sich für den Erhalt des PNH einsetzt. In einem Gespräch mit dem Bürger-Echo appelliert sie an die Gemeinde Wallenhorst, die Initiative bei ihrem Einsatz für eine sinnvolle Weiternutzung des Philipp-Neri-Hauses zu unterstützen.
„Das Haus ist voll funktionsfähig und könnte sofort genutzt werden. Hier ist ein idealer Standort für ein Dorfgemeinschaftshaus, das allen Bürgerinnen und Bürgern offensteht.“ Möglich wäre das auch, wenn die Gemeinde das Haus nicht in Eigenregie führen möchte. In diesem Fall könnte die Immobilie in eine Stiftung einfließen, erklärt Maria Bertke: „Die Initiative würde dann gern maßgeblich an der Bewirtschaftung des Hauses mitwirken.“ Ein entsprechendes Konzept habe die Initiative der Gemeindeverwaltung und den Ratsfraktionen bereits in mehreren Gesprächen vorgestellt. Da die Gemeinde inzwischen Eigentümerin der PNH-Immobilie ist, entscheiden letztlich der Bürgermeister und der Gemeinderat, was mit dem Gebäude passieren wird.
Unterstützung hat die Idee für das Dorfgemeinschaftshaus bislang von der CDU-Ratsfraktion bekommen. Die Weiternutzung des Philipp-Neri-Hauses könne ein wichtiger Baustein für die in den nächsten Jahren geplante Weiterentwicklung des Hollager Ortskerns sein. Ein an dieser Stelle installiertes Dorfgemeinschaftshaus könne ein zentraler Anlauf- und Treffpunkt für zahlreiche ehrenamtliche Gruppen sein, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende Andre Budke: „Eine solch bürgerfreundliche Initiative ist gut für Hollage. Das unterstützen wir gern.“
Ob das auch für die anderen Ratsfraktionen und Bürgermeister Otto Steinkamp gilt, ist nach Einschätzung der PNH-Initiativen-Sprecherin Maria Bertke unklar. Sicher sei, dass die Verantwortung für die Zukunft des Philipp Neri Hauses beim Bürgermeister im Rathaus liege: „Wir haben hier den Eindruck, dass auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger wenig Rücksicht genommen wird.“ Die Initiative gebe gleichwohl die Hoffnung nicht auf, dass sich in Rat und Verwaltung letztlich eine Mehrheit für das Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ finden wird: „Auch hier gilt das Sprichwort: Alles, was man will, ist auch machbar.“
Unvorstellbar ist für die PNH-Initiative ein Abriss des prominent gelegenen Gebäudes. Dank der zahlreichen Investitionen des Vorbesitzers – der Kirchengemeinde – sei das Gebäude für sein Baujahr in einem sehr guten Zustand. Auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz wäre alles andere als ein Erhalt unverantwortlich. Ob ein Abriss eine Option für die zuständigen Entscheider ist, wisse die PNH-Initiative allerdings nicht, so Maria Bertke: „Das wüssten wir auch gern. Auch diese Frage kann nur der Bürgermeister beantworten.“ (H.)
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