Gemeinde hofft auf 345.000,- Euro Fördergeld –
Gemeinderat stimmt Vorentwurfsplanung für Förderprogramm einmütig zu –
Aufenthaltsqualität mit mehreren Maßnahmen verbessern
Dass die Corona-Pandemie auch positive Auswirkungen haben kann, könnte sich schon bald im Wallenhorster Zentrum zeigen. Die Gemeinde hat gute Chancen 345.000 Euro aus dem Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ zu bekommen, das die EU zur Linderung der Pandemie-Krisenfolgen in zentralen innerstädtischen Bereichen aufgelegt hat. Der Gemeinderat sprach sich nun einmütig und ohne Wortbeiträge oder Nachfragen aus den Reihen der Politik dafür aus, dass ein entsprechender Förderantrag zur Aufwertung der Fußgängerzone gestellt werden soll.
Nach den Plänen der Verwaltung sollen insgesamt 410.000 Euro für verschiedene Maßnahmen im Bereich der „Alten Hofstelle“, der „Alten Webschule“ sowie der nordwestlichen „Rathausallee“ ausgegeben werden. Die Gemeinde plant dafür einen Eigenanteil von 65.000 Euro im aktuellen Haushalt 2022 ein. Eine grundsätzliche Neugestaltung ist mit dem Projekt nicht vorgesehen, erklärt die Bauamtsleiterin Claudia Broxtermann auf Nachfrage des Bürger-Echos. Vielmehr gehe es darum, „das was da ist, zu verbessern“. Das Ganze solle dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität im Zentrum zu verbessern.
Die möglichen Maßnahmen hat die Verwaltung in einer Vorentwurfsplanung für den genannten Bereich zusammengefasst. Demnach soll zum Beispiel der 2021 zwischen dem „Alten Pyer Kirchweg“ und der „Alten Hofstelle“ bereits erfolgte Austausch des Oberflächenpflasterung auch im weiteren Verlauf der Fußgängerzone fortgesetzt werden. Zudem ist in Teilbereichen des Zentrums eine Entsiegelung vorgesehen, um Bäumen und Anpflanzungen mehr Lebensraum zu geben. Konkret sollen im Anschluss an den „Alten Pyer Kirchweg“ mehrere Beete mit Bodendeckern und Unterbepflanzungen entstehen, wobei die dort bestehenden Bäume erhalten bleiben sollen.
Die in dem Fördergebiet noch vorhandene Boulebahn soll ebenso wie zwei dort stehende Spielgeräte entfernt werden. Statt dessen soll in diesen Bereichen mehr „Grün“ geschaffen werden. Um die angrenzende grüne Wiese besser in das Zentrum zu integrieren, soll der bis zum Eiscafé reichende Zaun zum Teil abgebaut werden und die Böschung zwischen Pflasterung und Grünfläche abgeflacht werden. Nicht zuletzt sind an verschiedenen Stellen zusätzliche Sitzmöbel, Fahrradbügel und Mülleimer vorgesehen.
Ob und wann das Geld für die Umgestaltungen fließen wird, hängt nun von der zuständigen EU-Vergabestelle ab. Mit dem Ratsbeschluss habe die Gemeinde die Chance auf die Inanspruchnahme der Gelder gewahrt, heißt es in der Beschlussvorlage für die Ratssitzung. Die Zustimmung des Rats könnte der entscheidende Schritt dafür sein, dass die Aufnahme in das Förderprogramm tatsächlich zu einem warmen Geldregen aus Brüssel führt. (H.)
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