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Zufriedenheit statt Konjunkturdelle

Aktuelle Finanzschätzung mit positiven Zahlen: Gemeinde kommt 2018 trotz Millionen-Investitionen ohne neue Schulden aus – 2019 bleibt vermutlich ein „Überschussjahr“.
Genaue Zahlen wird es erst am 29. August bei der nächsten öffentlichen Sitzung des zuständigen Fachausschusses geben. Die Frage des Bürger-Echos nach der aktuellen Finanzschätzung beantwortete Gemeindekämmerer Florian Lüttkemöller dessen ungeachtet schon vorab mit gut hörbarer Zufriedenheit: „Mit der aktuellen Ertragslage können wir zufrieden sein. Die bislang bekannten Zahlen bewegen sich auf dem erwarteten Niveau.“
Derzeit sehe es so aus, dass sich die positiven Erwartungen für den Haushalt 2019 erfüllen werden. Demnach könnte die Gemeinde Wallenhorst für das laufende Jahr bei einem Haushaltsvolumen von rund 40 Millionen Euro mit einem Überschuss von etwa 950.000 Euro im Ergebnishaushalt kalkulieren. Die anderenorts spürbare Konjunkturdelle hat sich demnach in Wallenhorst noch nicht bemerkbar gemacht. „Auf der Einnahmeseite haben wir noch keine Einbußen verzeichnet“, berichtet der Kämmerer mit Blick auf die weiterhin stabilen Steuereinnahmen der Gemeinde.
Für die gute Finanzlage der Gemeinde Wallenhorst sprechen auch weitere positive Entwicklungen. Zum Einen mussten für die 2018 getätigten Millionen-Investitionen keine neuen Kredite aufgenommen werden. Zudem konnte die Gemeinde ihren Schuldenstand sogar leicht reduzieren.
Als Folge der Investitionen haben sich allerdings die liquiden Mittel der Gemeinde verringert. Grund zur Beunruhigung sei das aber nicht, betont Florian Lüttkemöller. Einerseits verfüge die Gemeinde weiterhin über liquide Mittel in solider Höhe. Darüber hinaus sehe es „überhaupt nicht danach aus, dass die Rücklage zur Deckung eines Haushaltsdefizits benötigt wird.“ Nach knapp zwei Dritteln des Haushaltsjahres zeichne sich vielmehr ab, dass 2019 erneut ein „Überschussjahr“ für Wallenhorst wird.
Die positive Finanzentwicklung ändert für den Kämmerer nichts daran, dass die Gemeinde auch weiterhin vorsichtig mit dem ihr anvertrauten Geld der Steuerzahler umgehen sollte. Von neuen Schulden rät er trotz der aktuellen Negativzinsen auf dem Finanzmarkt dringend ab. Dass man damit Geld in nennenswerter Höhe verdienen kann, gelte höchstens für große Kredite mit einer sehr kurzen Laufzeit von wenigen Monaten. Für eine Kommune wie Wallenhorst sei das nicht wirklich eine Option, erklärt Florian Lüttkemöller: „Die Gemeinde nimmt ihre Kredite bisher ausschließlich bei Banken auf und setzt dabei stets auf verlässliche und derzeit zumeist langfristig kalkulierbare Konditionen.“ (H.)